Eloxieranleitung - 1. Was ist "eloxieren"? |
Eloxieren (von Eloxal: elektrolytisch oxidiertes Aluminium) oder auch Anodisieren (im Engischen findet man ausschließlich „anodising“) nennt man den Aufbau einer starken Oxidschicht mit Hilfe eines elektrolytischen Bades bei Aluminium und vielen seiner Legierungen. Spezielle Verfahren führen auch bei Titan zu einer solchen Schicht wohingegen andere Metalle (Eisen, Kupfer etc.) sich nicht anodisieren lassen.
Dabei wird die Oberfläche in einem ersten Schritt in einem elektrochemischen Prozess umgewandelt und bis zu einer gewissen Dicke porös. Nach dem eigentlichen Eloxiervorgang werden diese Poren durch sogenanntes Verdichten geschlossen und die chemische Zwischenverbindung in ihre Endform überführt. Taucht man das Bauteil vor dem Verdichten z.B. in ein entsprechendes Farbbad, so lagern sich Farbstoffmoleküle in den Poren ein und können dann mitversiegelt werden. Durch zusätzliche Verwendung von Farbpasten lassen sich kratzfeste, mehrfarbige Oberflächen erzeugen
Die so entstandene Eloxalschicht ist sehr hart und gegen viele chemische Substanzen resistent. Außerdem erhalten Aluminiumteile dadurch ein veredeltes, teures Aussehen. Im Gegensatz zu üblichen Lacken können Eloxalschichten nicht abblättern, da sie aus oberflächlichem Aluminium erzeugt werden und deswegen innigst mit diesem verbunden sind. Bei der Wiederverwertung von eloxiertem Aluminium müssen keine problematischen Lackschichten entsorgt werden, da die Eloxalschicht sehr dünn ist und sich als Schlacke im Schmelzofen ablagert. Somit ist Eloxieren nicht zuletzt eine sehr umweltfreundliche Form der Oberflächenveredelung.